Die Zeit rennt! "Kaum ist heute gestern, ist morgen schon hier!" Und weil ich morgen (wenn heute schon gestern ist) schon nach Leticia in den Amazonas fliege, hier ein kurzer, auf Fotos basierender, Eintrag zu meiner Woche mit Anasol in Bogotá.
Nun also zu den Fotos: Die Woche von Semana Santa ist alle zwei Jahre das Festival Iberoamericano de Teatro. Dies ist ein wirklich riesiger Anlass mit vielen Strassenaktionen, aber auch traditionellem (und leider auch ziemlich teurem) Theater.
Gleich neben ihm ein Relikt aus 1984...
Es ging nach Zipaquirá in die Catedral de Sal. Es war Semana Santa = wiedermal viele viele Leute
An diesem Ort wird immer noch Salz abgebaut und etwa 30% der kolumbianischen Salzes werden an diesem Ort "hergestellt".
Das tönt dann meistens so: "Hier ist der Ort an dem Jesus ans Kreuz genagelt wurde. Die asymetrische Form des Kreuzes symbolisiert die Trauer der Jünger." Nada que ver!
Anasol als Geist
In Zipaquirá wird immerhin schon über 400 Jahre Salz abgebaut. Der Dorfplatz von Zipaquirá
Hundemode ist unglaublich IN in Bogotá... und macht sogar das hässlichste Hündlein hübsch. Oder etwa nicht?
Unser Auto: Marthas Ford Focus. Gracias!
Die Kolumbianer habe etwas geschafft, was in der Schweiz eine absolute Unmöglichkeit zu sein scheint: Jeden Sonntag oder Feiertag werden in allen grösseren Städten Strassen gesperrt, damit die Leute dort Velo fahren, mit den Hunden spazieren, rollerbladen, laufen, joggen, Salpicón de frutas essen/trinken können. In der Schweiz gibt es einmal im Jahr einen Slow-up (oder auch Slou-öp).
All dies ist Erbe von einem bogotanischen Bürgermeister mit litauischen Wurzeln: Antanas Mockus. Er machte aus Bogotá die Stadt mit einem der grössten Veloweg-Netzwerke der Welt.Am Abend gab es das Abschlussfest des Theaterfestivals. Viele viele Leute! Der Parque Bolivar in Bogotá ist grösser als der Central Park in New York... und ziemlich alles war voll besetzt...
Anstatt zwei Stunden auf das Spektakel zu warten, beschlossen wir, "Alice in Wonderland" schauen zu gehen. Was für ein schlechter Film! Hat wenig bis nichts mit der Geschichte von Lewis Caroll zu tun. Da war Elianes Ballett-Interpretation als "Sternli" vor etwa 20 Jahren um Meilen besser!
Ausserdem bin ich zum Entschluss gekommen, dass es Blödsinn ist, ganze Kinofilme in 3D zu filmen. Ein Film ist eine Geschichte erzählt in Bildern. Wenn sich aber ein Film und die Erzählung danach richten muss, möglichst coole 3D-Effekte zu produzieren, ist etwas falsch. Siehe Avatar...
Ausserdem kommt das Gesammtbild viel weniger zur Geltung... und für mich sehen die 3D-Figuren aus wie Papierscheiben die in einem dreidimensionalen Raum mit Papier-Schränken und -Bäumen und -Tieren und -Blättern und -Tassen und so weiter über-, hinter und unterlappend (und aneinander vorbei verschiebend) stehen.
Und ausserdem macht alle Technologie eine schlechte Geschichte mit einem Action-Ende und einem geköpften Drachen (Cliché!) nicht gut... So... genug gemeckert.
Mittlerweile ist auch schon heute (was es ja meistens "ist", und was gestern noch morgen war). Ich sitze nun im Flughafen El Dorado in Bogotá und warte auf meinen Flug nach Leticia... alle paar Minuten kommt die schöne Nachricht über die Lautsprecher: "El aeropuerto de Leticia se encuentra cerrado por mal tiempo."
Es heisst also warten.
Aber auch der Dschungel wartet!
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