Auch im Fach "único gringo" sollte sich mit meiner Ankunft in Chiclayo nicht viel ändern. Grössere Stadt, anderes Klima, immer noch keine Touristen. Von der Busstation ging ich direkt zur Hospedaje San Lucas. Dieses Hotel hat sich selbst das Label "Backpacker" aufgedrückt... hat sonst aber nicht viel mit Backpackern zu tun. Die Farben sind zwar ziemlich farbig, aber es gibt ausschliesslich Einzel- und Doppelzimmer.
Kurz danach ging ich Abendessen... und wer sass am Tisch neben mir? Der Stalker von einem Bürgermeister von Cajamarca. Ausserdem verfügte das Restaurant noch über den wohl schlechtesten Alleinunterhalter der Südhalbkugel. Konnte seine Lieder eher schlecht als recht und machte dies mit ziemlich viel Geschwätz wett (versuchte es wenigstens...).
Am nächsten Tag ging's dann zum eigentlich Grund, wieso man nach Chiclayo kommt: Das Museo Tumbas Reales Sipán. Das Museum soll das schönste von ganz Peru sein. Es wurde in 2002 errichtet, um die Funde der "archäologischen Sensation des 20. Jahrhunderts" auszustellen. In den 80ger Jahren fanden Archäologen in der Nähe von Chiclayo nämlich das Grab des "Señor der Sipán", welcher zusammen mit zwei Frauen, einem Kind, drei Wächtern, einem Priester, einem Hund, zwei Lamas und einer beeindruckenden Menge Gold und Silber vor 1700 Jahren begraben wurde.
Als Museum kann man bei diesem Ausstellungsmaterial nicht viel falsch machen. Auch wenn man einigen Schränken die ersten acht Jahre ganz schön ansieht. Das Museo del Oro in Bogotá gefiel mir schon ein wenig besser.
Konzertplakate sind hier übrigens alle neonfarben... und nicht voneinander zu unterscheiden.
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