Montag, 25. Oktober 2010

Nichts zu sehen in Montevideo

Uruguay ist vielleicht eher ein Ort um hin zu ziehen, als um als Tourist zu besuchen. Wenn man mit dem Boot von Buquebus den Río de la Plata überquert hat und mit dem Bus von Colonia nach Montevideo fährt, sieht man prächtige grüne Landschaften, die Strassen sind von Bäumen gesäumt und es ist angenehme 25 Grad warm.

Montevideo hat man dann aber in ein paar Stunden gesehen... Eine andere grosse Stadt gibt es in Uruguay nicht und alles was "grösste, beste, wichtigste" in Montevideo ist, ist gleichzeitig auch "wichtigster, grösster, bester" des ganzen Landes.

Das heisst aber nicht, dass Uruguay nichts zu bieten hat. Zum einen ist da die Fussballtradition (immerhin zwei Mal mehr Weltmeister als Holland, siehe diesen Eintrag), zum anderen zum Beispiel das Teatro Solís.
Man wird durch super seriös angezogene und überehrgeizige Studenten der Tourismusschule durch das wichtigste Theater des Landes geführt. Der Hauptsaal ist wirklich beeindruckend.
Der ehemalige Mercado del Puerto ist nun voller Restaurants und Parillas. Auch ich bekam mein Stücklein Fleisch (und habe es seit dieser endgültigen Überdosis nicht mehr geschafft, mich für Fleisch zu begeistern).
Plaza Matriz, der schönste Platz von Montevideo (und darum auch der schönste des Landes)
Das Teatro Solís von aussen
Das Palacio Salvo war das höchste Gebäude des Kontinents, als es 1927 gebaut wurde.
Das Mausoleum des uruguayischen Nationalhelden José Gervasio Artigas.
Die beste Sehenswürdigkeit Montevideos steht in ein keinem Touristenführer: Fuente de los Candados. Wenn ein Liebespaar ein Schloss mit den Initialen an diesem Brunnen befestigt, werden sie eines Tages an diesen Ort zurückkehren und sich für immer lieben.
Die Rugbymannschaft, welche 1972 in den Anden abstürzte und 72 Tage in Schnee und Eis überleben musste (was sie zum Kannibalismus zwang), kam aus Carrasco, einem Quartier in Montevideo. Als Fanatiker der Geschichte (hier mein Eintrag vom Februar) besuchte ich die Schule der Rugbymannschaft, das Colegio Stella Maris... leider aber nichts Spezielles. Der Vater des Receptionisten meines Hostels (El Viajero) spielte angeblich auch in der Mannschaft, war aber zu diesem Zeitpunkt verletzt und konnte nicht mitgehen.
Der Strand von Carrasco am Río de la Plata, der breiteste Fluss der Welt.
Wieder die Plaza Independencia mit Artigas
Im Bus nach Colonia
Einziger Beweis, dass ich auch wirklich in Uruguay war
Uruguay vom Bus aus
Fiat 850
Abendlicht im neuen Stadtteil von Colonia
Die Strassen hier sind gesäumt von Plantanen
Río de la Plata
Colonia del Sacramento wurde 1680 durch den Portugiesen Manuel Lobo gegründet, um Waren nach Buenos Aires auf die andere Flussseite zu schmuggeln. Das Barrio Historico der Stadt ist UNESCO Weltkulturerbe und wäre wirklich schön. Es ist aber ein wenig schade, dass dieser Teil nicht für den Verkehr gesperrt ist und der historische Teil ein einziger grosser Parkplatz ist.
Nicht immer sieht das nämlich so schön aus wie hier.
Der Leuchtturm
Wegen der vielen Autos überall, habe ich auch fast keine Fotos gemacht. Hier das Casa Nacarello und das Museo Municipal an der Plaza Mayor 25 de Mayo.
Die ist die älteste Kirche Uruguays, die Iglesia Matriz
Plantanen
Mit dem Seacat ging es dann am Abend wieder über den Río de la Plata nach Buenos Aires und Argentinien. Hier Colonia vom Schiff aus.
Buenos Aires
Der Hafen von Buenos Aires
Irgendwelche letzten Worte zu Uruguay? Irgendwie nicht. Das Land ist mir wirklich sympathisch. Auf der anderen Seite hat es für einen Touristen wirklich nicht sehr viel zu bieten und es ist zum Teil etwas "puffig"... irgendwie aufgeräumt aber doch nicht wirklich.

Ein Wort muss immer das letzte sein, wenn man mal ein erstes Wort geschrieben hat. Amen.

5 Kommentare:

  1. Hey Manuel, hast du vllt. mal daran gedacht, eine Google-Maps Karte mit deiner Reiseroute durch Südamerika zu erstellen? Wär ordentlich interessant!!!
    Schreib weiter so viel, super interessant alles zu lesen, bin gerade dabei, deinen Blog von hinten aufzurollen.
    Saludos y cuídate,
    Lukas

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  2. Ach ja, ganz vergessen: Mit welcher Kamera und Objektiv(en) machst du deine Bilder?

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  3. Hey Lukas... vielleicht werde ich am Ende mal meine genaue Reiseroute erstellen und auf den Blog hochladen.
    Meine Kamera ist eine Nikon D90 mit einem 18-200er Objektiv. Bis jetzt noch absolut keine Probleme gehabt, trotz 6000 Meter hohen Bergen, Wüsten, 10-tägigen Treks... wollte schon lange einmal eine Lobeshymne für meine Kamera starten. Später vielleicht. Sogar runtergefallen ist sie mit einmal und es hat nur den Filter zerstört.
    Geniess La Serena! Gruss aus Cordoba

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  4. Hey Manu, hab auch gerade eine D90 bestellt. Hab meine D40 "gheie lo" in Syrien, Objektive funktionieren wohl noch, aber Reparatur des "Bodies" wäre teuer gewesen, deshalb gleich den D90-Body gekauft, mit einem zusätzlichen Porträt-Objektiv (feste Brennweite von 50mm oder so). Vamos a ver...
    Saludos, Otti

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  5. cool, gueti sach! Was hesch den sust no füres obbjektiv?

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