Dieses Wochenende waren wir in Santa Fe de Antioquia. Santa Fe wurde 1541 durch einen gewissen Jorge Robledo gegründet und ist somit die älteste koloniale Siedlung der Region. Die Stadt war ein wichtiges politisches Zentrum und einst Hauptstadt der Region, bis 1826 Medellín diese Aufgabe übernahm. Laut Lonely Planet ist die Uhr auch etwa in diesem Jahr stehen geblieben, weil sich die Stadt seither nicht mehr weiter entwickelt hat.
Für mich ist die Stadt nicht viel anders als andere Dörfer in Antioquia wie z.B. Jericó. Der Unterschied ist einfach, dass es viel touristischer als diese Orte ist, und dass Santa Fe 500 Meter tiefer liegt, und dadurch viel wärmer ist, als Medellín.
Die Häuser eines klassischen "antioquenischen" Dorfes sind einstöckig, mit weissen Mauern und farbigen Türen und Fenstern, und liegen direkt an der Strasse. Es gibt einen viereckigen Dorfplatz mit Restaurants und Bars, viel lauter Musik, einer Kirche und vielen Leuten, die auf dem Platz rumstehen bzw. -sitzen. Was in Santa Fe de Antioquia noch dazu kam, war, dass es viele arme Leute gibt, welche in die Restaurants kommen und betteln. Auch sonst ist die Armut präsenter als an anderen Orten. Während man in Jericó das Gefühl hat, dass eine behinderte oder arme Person besser dran ist als in Medellín (soziale Strukturen, Sauberkeit, weniger Kriminalität), war die soziale Not in Santa Fe für mich spürbarer.
Trotz Souvenirs Made in China, Armut und Kommerz hat das Dorf ein eigenes Flair. Einige der traditionellen Häuser sind (vor allem innen) die schönsten, die ich hier bis jetzt gesehen habe, und auch die Kirchen sind sehr schön.
Wir kamen am Samstagnachmittag mit dem Auto in Santa Fe an. Zuerst gingen wir auf die Suche nach einem Hotel. The winner is: "Las carnes del Tío" (den Sinn des Namens habe ich bis jetzt noch nicht verstanden).
Strasse mit Blick auf die Iglesia de Jesus Nazareno
Bis 1978 war die Brücke offen für den allgemeinen Verkehr. Heute dürfen nur noch Autos den Río Cauca über die Brücke überqueren.
Jesus really was in a bad condition... der Künstler verpasste seinen zwei Jesusstatuen ziemlich viele blaue Flecken...
Jemand fand es notwendig, eine Inschrift aus dem 19. Jahrhundert an die heutige Rechtschreibung anzupassen.
Grupo Alcoholicos Anónimos
Gutes Model, aber teuer
Sehr kleine Hydranten... Immer schön auf die Schienbeine aufpassen.
Ein Tourist lernt Spanisch... Auf dem Tisch ein Jugo de Fresa und ein Jugo de Lulo.
Der Brunnen bei Tag
Aus Tradition wird auf dem Markt Tamarindo gekauft.
Etwas was auffällt ist die grosse Anzahl Spielhallen
Jemand kam mal auf die Idee, indische Rikschas zu importieren: Ein voller Erfolg!
Schöne koloniale Strässchen
Unser Hotel
Chauffeur für die Heimreise
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