Sonntag, 4. Oktober 2009

Manuel él Montañero en Medellín y Jericó

Das Zitat, unpassend zu diesem Wochenende, heisst:

"Der Mensch kann zwar tun was er will, aber nicht wollen was er will." Arthur Schopenhauer (* 22. Februar 1788 in Danzig; † 21. September 1860 in Frankfurt am Main)

Es folgt das Wochenende in zwei Kapiteln und mehreren Punkten:

Kapitel I - Parque Bolívar und der Pájaro de la Paz
  1. Am Samstagmorgen waren wird auf dem Monatsmarkt im Parque Bolívar. Dort verkaufen Kolumbianer und einige (kolumbianische) Hippies ihre Produkte, meistens Artesanías, Schmuck und Ramsch. Anasol kaufte Chanclas (Sandalen) und ich ein paar Souvenirs. Ausserdem hat sie mir eine Süssigkeit angedreht, welche aus irgendeinem Teil des Beines von Schweinen gemacht wird. Natürlich hat sie mir das aber erst nachher erzählt. Ich fand es aber sowieso nicht so fein...
  2. Vorher waren wir im "Parque de San Antonio" (Bemerkung am Rande: All die Parques sind Plätze... man sollte sich also nicht etwas allzu Grünes vorstellen). In diesem Parque (oder besser: Auf diesem Platz) steht der “Pájaro de la Paz”. Dieser Friedensvogel wurde 1995 ironischerweise Opfer eines Anschlags. 28 Menschen starben an diesem Ort. Im Jahr 2000 schuf Botero einen neuen Vogel, der nun neben dem zerstörten Pájaro auf dem Parque de San Antonio steht.
  3. Die beiden Plätze befinden sich im alten Zentrum der Stadt. An einem Samstag herrscht reinstes Chaos: Menschen, Verkehr, Tiendas, Fruchtstände, noch mehr Menschen, noch viel mehr Autos... ganz anders wie der fast europäische Teil der Stadt, wo ich wohne. Mir gefällt es super dort. Sehr lebendig.
  4. Na ja, es gibt eigentlich keine Punkte mehr. Wir tranken noch etwas in einem (von einem Schweizer gegründeten) Kaffee in der Nähe des Parque Bolívar und fuhren dann los in die Montañas: Richtung Suroeste und Jericó.

Nalgas musculosas von Botero mit Liebeserklärung von SindyPájaro de la Paz mit der Liste der beim Anschlag getöteten
Pájaro de la Paz
Halloween kommt bald!
Parque Bolívar mit Markt

Kapitel II - Manuel el Montañero en las Montañas

Nach langer Fahrt kamen wir am Samstagabend endlich in Jericó an. Auf der Fahrt begegneten wir noch einem Onkel von Anasol (technisch gesehen Ex-Onkel, da nicht mehr mit der Tante von Anasol verheiratet). Dieser platzte fast vor Lachen, als er hörte, dass ich Manuel heisse: So ein richtiger Bauernname. Alle Montañeros hier hiessen so.

Jericó ist ein kleines Dorf mit vielen Kirchen, farbigen Häusern und urchigen Einwohnern, das ziemlich hoch auf einem Hügel/Berg liegt. Die Einwohner fahren Toyota-Jeeps, tragen Hut, Schnauz und manchmal einen Poncho... und heissen wahrscheinlich alle Manuel. Jericó ist also nicht nur geographisch gesehen weit weg von Medellín.

Cerro Tusa - das Matterhorn von Antioquia Rent yourself a miniguide - they are cheap, small, and they even sing!

Am Sonntag wollten wir eigentlich mit der Luftseilbahn auf den Hausberg von Jericó hinauf... leider fehlt aber das Geld für die Reparatur der Bahn und darum beschlossen wir, zu Fuss nach oben zu laufen. Einer der Kinderguides (mit offiziellem Touristenausweis) zeigte uns umständlich, wie wir am besten den Hügel hinauf kommen. Der Miniguide auf dem Foto sang sogar ein (superkitschiges) Lied für seine Touristen. Diese klatschten danach artig und sangen beim nächsten Lied sogar mit... sehr lustig.

Wir brauchten etwa 40 Minuten, um auf den Hügel hoch zu klettern. Der Vorteil war, dass wir Krete ganz alleine für uns hatten, wo sonst an einem normalen Wochenende viele Leute rumlaufen. War wirklich sehr schön.

Jericó von oben (man beachte die Regenwolke, die bald zu uns kommen wird)Kolumbianische Landschaft
Die Aussicht
Tourist
Wolken und der Fluss
Nach einem kleineren Sturm wieder unten angekommen, assen wir noch ein paar Empanadas auf der Strasse und fuhren wieder zurück nach Medellín.

Empanadas auf der Strasse. Sehr fein.
Koloniale Häuser und Gassen in Jericó
Montañeros

Drinking a beer on his horse Grünes Kolumbien

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