Sonntag, 27. Dezember 2009

Zurück in Medellín: Los Alumbrados

"Endlich zurück in Medellín!" hätte es eigentlich heissen sollen. "Eine Stadt die noch schöner ist, wenn man von der Karibikküste kommt. Eine Stadt, die funktioniert. Sauber, nette Leute, Strom, er nicht ausfällt und Temperaturen, die einen nicht umbringen."

Das alles hätte ich in der Woche meiner Rückkehr geschrieben... wenn mich nicht mein Magen wieder mal flachgelegt hätte und ich nicht paar Tage im Bett hätte verbringen müssen.

So setze ich nun die Tradition verspäteter Einträge zu vergangenen Ereignissen fort... denn vor dass sich mein halbverdautes Essen entschied, das sinkende Schiff zu verlassen, war ich an dem Event des medellinschen Veranstaltungskalenders: Los alumbrados navideños de Medellín, den Weihnachtslichtern am Río Medellín. Stolz Medellíns und Repräsentation südamerikanischen Weihnachtskitsches par excellence.

Das Interessante ist, dass die Alumbrados wirklich von ziemlich der ganzen Bevölkerung von Medellín aus irgendeinem Grund akzeptiert und bewundert werden. Für einen gefühlslosen und trockenen Mitteleuropäer ist die Aktion einfach nur schrecklich kitschig und eine fürchterliche Stromverschwendung.

Der Anlass wurde als Promotionsevent der Empresas Públicas de Medellín (EPM) in 1955 eingeführt.

Am Río Medellín... der im Kontrast zu den weihnächtlichen Lichtern immer noch ein wenig faul riecht. Vor ein paar Jahren soll es aber noch viel schlimmer gewesen sein. Im "Pueblito del cielo"
Zur Zeit des El Niño war der Strom knapp. Seither braucht EPM glänzendes Papier, um Elektrizität zu sparen.
Glückliches Kind und Mutter
Der gesamte Cerro Nutibara wurde mit Lichtern zugedeckt
Glitzern
Wasser war das Thema

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